„Auswirkungen von Web 3.0 auf die Immobilienwirtschaft“ – so hieß der Vortrag im Rahmen einer digitalen Innovationstagung für Immobilienmakler. Dort erfuhr ich, dass man heutzutage virtuelle Grundstücke in digitalen Welten kaufen kann. Im sogenannten Metaversum könne man digital leben, lernen, arbeiten und feiern. Aha.

Virtuelles Land ist ein immaterielles Grundstück, das (nur) in einer virtuellen Welt existiert. Genau wie physisches Land kann es gekauft und verkauft werden. Es gäbe bereits mehrere Hunderttausende virtuelle Landbesitzer. Im „Decentraland“ wurde angeblich ein Stück Land für mehr als 900.000 USD verkauft. Aha.

Investoren können mit dem virtuellen Grundstück aber nicht nur handeln, sie können es auch nutzen und damit Geld verdienen (z. B. durch exklusive Veranstaltungen oder Partys gegen Eintrittsgeld). Aha.

Auch könne man ein virtuelles Haus bauen und es vermieten, z. B. an eine Kunstgalerie, um deren Werke im Metaversum zu präsentieren. Auf die Frage, was ich denn als Normalsterblicher dort konkret machen könne, antwortete mir der Dozent: „Mieten Sie sich ein virtuelles Ferienhaus direkt am Meer und machen Sie dort entspannt Urlaub.“ Aha.

Jetzt bin ich raus. Am Wochenende geht es nach Zeeland, wie schon seit Jahrzehnten. Pommes, Bitterballen, Frikandel spezial, Strandhaus, Ferienwohnung – alles ganz „real und normal“. Und das ist auch gut so. Man muss nicht jeden Unsinn mitmachen.

Diplom-Kaufmann Udo Grondowski

-Vorstand der VOBA IMMOBILIEN eG-

Udo Grondowski