Erstaunliches Ergebnis einer Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft. Entgegen weit verbreiteter Meinung ist Wohneigentum heute erschwinglicher als in den 1980er Jahren!

Der sogenannte Erschwinglichkeitsindex setzt Immobilienpreise, Zinsniveau sowie Einkommen ins Verhältnis und misst so, welchen finanziellen Belastungen Haushalte beim Kauf rechnerisch ausgesetzt sind. Am günstigsten war es demnach 2015 während der Niedrigzinsphase Eigentum zu erwerben. Doch das ist Geschichte und war eine Ausnahmesituation. Aber auch aktuell ist es durchaus sinnvoll, sich mit dem Immobilienkauf zu beschäftigen – sowohl als private Altersvorsorge als auch zur Eigennutzung.

Und die Rahmenbedingungen sind besser als z. B. in den 1980er Jahren. Der Index belegt das. Nicht die Erschwinglichkeit ist das Problem, sondern die zu hohen Ansprüche der potenziellen Käufer. Unsere Eltern haben früher verzichtet und selbst mit angefasst, um die Belastungen beim Bauen oder Kaufen zu tragen. Weniger Urlaub, weniger Restaurantbesuche, weniger modische Markenkleidung, weniger Fleisch, billigeres Brot vom Vortag, keine neuen Möbel, Fliesen selbst verlegen und selbst tapezieren. Die Liste kann ohne großes Nachdenken verlängert werden.

Viele der heutigen Kaufinteressierten machen jedoch weder bei der Lage, noch bei der Größe oder Ausstattung Abstriche. Und auch zum persönlichen Verzicht sind nur die wenigsten bereit. Stattdessen wird darüber geklagt wie schwierig alles ist. Aber: Ohne Abstriche und ohne Verzicht kommt man nicht zum Wohneigentum!

Udo Grondowski

Diplom-Kaufmann Udo Grondowski

-Vorstand der VOBA IMMOBILIEN eG-

Immobilienverkauf mit Risiken und Nebenwirkungen